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Asiatische Kampfkünste

Einen besonderen Weg legten die asiatischen Kampfkünste zurück. Dies vor allem, weil sie schon sehr früh großen Wert auf die geistige Entwicklung gelegt haben und auch weil sie bis heute mit ihrem Gedankengut, ihren Techniken und ihren Legenden überdauert haben. Für die Entstehung des Karate werden im folgenden vier wichtige Eckpunkte besprochen, die jeweils großen Einfluss auf die Form und die Verbreitung des Karate als Kampfkunst hatten.

Die Shaolin-Klöster

Die Shaolin-Klöster existierten bereits seit Beginn unserer Zeitrechnung. Es gab mehrere, die alle miteinander in Verbindung standen, zum Teil auch außerhalb Chinas gelegen. Sie wurden von Mönchen gegründet, die auf der Flucht vor Räubern Zuflucht suchten. Aus diesem Grund waren sie gezwungen, sich mit dem Kämpfen zu beschäftigen. Um 400 n. Chr. Wurden jene Klöster jedoch unter den Schutz des Kaisers gestellt und die Kampftradition der Mönche kam zum erliegen.

Im Jahre 523 gelangte der indische Wandermönch Bodidharma nach China. Er lehrte eine Richtung des Buddhismus die sich Chan nannte und heute als ZEN-Buddhismus weltweit bekannt ist. Seine Lehre verwendete die Meditation und den Lehrgespräche mit dem persönlichen Lehrer, um die Erleuchtung zu erlangen. Im Shaolin Kloster führte er eine Form der Meditation in Bewegung ein, die sich Shiba luohan (18 Hände Buddhas) nannte. Diese Bewegungen waren aus indischen Zweikampfmethoden abgewandelt und sollten den vom vielen Meditieren körperlich geschwächten Mönchen zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen. Bodidharma betonte in seiner Lehre die Einheit von Körper und Geist und legte deshalb großen Wert auf körperliche Übung.

Durch die intensive und konzentrierte Übung der Mönche war die Auswirkung dieser Verfahren bald sehr deutlich. Obwohl keine tatsächlichen Kampfübungen stattfanden, waren die Mönche bald jedem Räuber überlegen. Durch diese Erkenntnis wurden die Bewegungen der Shiba luohan verändert und erweitert, so dass aus den anfangs abstrakten Bewegungen eine Kampfform entstand. Es wurden Bewegungen von Tieren integriert, die als das Spiel der fünf Tiere bereits als Gesundheitsgymnastik bekannt waren.

Diese Tierimitationen wurden Grundlage von fünf Kampfmethoden, die jeweils als genau festgelegte Abfolge von Bewegungen gelehrt wurden, die Vorläufer unserer heutigen Kata. Kampfkunstexperten arbeiteten mit Ärzten zusammen, die die Aukkupunkturmethoden als Angriff auf vitale Punkte in die Kampfverfahren integrierten. Es entstanden Systeme mit Psychologischen und Taktischen Elementen und einer speziellen Körperlichen Übung, die es ermöglichen sollten, einem Angreifer nahe genug zu kommen, um ihn mit negativer Vitalpunktstimulation kampfunfähig zu machen und festzulegen.

Die Kampfkunst der Mönche wurde bald bekannt und viele erfahrene Kämpfer ersuchten die Aufnahme im Kloster um in diesem Verfahren unterrichtet zu werden. Es gab harte Aufnahmeverfahren um ins Kloster aufgenommen zu werden. Die Mönche übten 16 Stunden am Tag Meditation und den Kampf mit und ohne Waffen. In den ersten Jahren wurde dabei ausschließlich die Form geübt, erst nach Jahren der Bewährung durften die Mönche mit dem Zweikampf beginnen. Überheblichkeit wurde von erfahrenen Schülern oder Lehrern im Kampf bestraft, wer mehrmals gegen jüngere Schüler verlor, durfte nicht mehr unterrichten. In dieser Zeit gingen auch viele der Mönche auf Wanderschaft und begannen ihre Kampfkunst außerhalb des Klosters zu unterrichten.

Die Kampfkunst und die Kampfkraft der Mönche wurde so legendär, dass der Kaiser die Unterstützung der Mönche im Kampf gegen die Mongolen erbat, was den Mönchen zu großem Ruhm auf dem Schlachtfeld verhalf. Als die Mongolen das Land dennoch besetzt hatten, wurde vom Shaolin Kloster aus der Widerstand gegen die Besatzer organisiert. Als die Mongolen dies bemerkten brannten sie das gesamte Kloster nieder und töteten alle Mönche – bis auf fünf, die als Urväter der Triaden im Untergrund den Widerstand weiterhin betrieben und unterrichteten. Dies geschah im 13. Jahrhundert. Von da an war der Einfluss der Klöster, die wieder aufgebaut, wurden nur noch unbedeutend.

Zu diesem Zeitpunkt war die Kampfkunst der Mönche jedoch schon in ganz China bekannt und wurde von vielen Menschen praktiziert. Auch die Verbindung von geistigen und spirituellen Inhalten mit dem eigentlichen Kampfverfahren war erhalten geblieben.

Die Samurai-Ära

Eine ebenfalls legendäre Art des Kämpfens wurde von den Samurai betrieben. Die Samurai waren die Kriegerkaste im feudalen Japan. Bereits um 700 etablierten sich neben dem Kaiser verschiedene Heerführer an der Macht, die in der Folge auch den Stand des Kriegers per Gesetz als hohen Rang in der Bevölkerung etablierten. Die Geschichte Japans ist dabei über eine lange Zeit von ständigen Kämpfen, Intrigen und Machtwechseln zwischen Kaiserhaus, mächtigen Untergebenen und religiösen Vertretern geprägt. In dieser Zeit kristallisierten sich einige Tugenden der Samurai heraus, die für das funktionieren dieser Kaste überlebenswichtig waren.

Diese Eigenschaften wurden durch den Einfluss verschiedener Religionen (Konfuzianismus und Shintoismus) und Philosophien (ZEN-Budhismus) geprägt. Hierzu zählen unter anderem die bedingungslose Treue gegenüber dem direkten Herren (nicht gegenüber dem Kaiser), das ständige Bemühen um Wahrheit und Bescheidenheit sowie die Bereitschaft jederzeit zu Sterben. Die ersten beiden Eigenschaften waren religiöser Art und hatten zur Folge, dass die Armeen jederzeit treu zu ihrem Herren standen, egal auf welcher Seite dieser im Machtkampf gerade stand. Die letzte Eigenschaft entstammt der Methode des ZEN, wo durch Meditation das intensive Erleben des Augenblicks und die völlige Konzentration auf das Jetzt angestrebt wird. Der Tod wird nicht als Gegensatz zum Leben betrachtet, sondern ist eine unablässige Bedingung, die der Meditierende zu akzeptieren lernt.

Die Samurai übten daher nicht nur ihre Kampfverfahren, was insbesondere der Umgang mit Pfeil und Bogen, dem Speer und vor allem mit dem Schwert (Katana) war. 80 % ihrer Zeit verbrachten sie mit der Übung der geistigen Aspekte ihrer Aufgabe. Neben der Meditation wurde die Ausübung von weiteren Künsten (Kalligraphie, Teezeremonie,etc.) als Übung der oben beschriebenen Tugenden verwendet.

Im 17 Jahrhundert wurde in der Meiji-Periode der Stand des Samurai aufgehoben und ihre Rechte abgeschafft. Ihre Legende blieb dem japanischen Volk als Ideal jedoch bis heute erhalten. Dies war jedoch auch verantwortlich für weniger beispielhaftes Verhalten der Japaner, wie die Teilnahme im zweiten Weltkrieg und die darauf folgende brutale Besatzung der Mandschurei. Die alten Meister blieben ihrem Leben als Samurai treu. Sie veränderten im Laufe der Zeit die Ausrichtung der Übung. Die Kampfmethoden wurden nicht mehr zum Töten geübt, sondern um in der Übung sich selbst zu perfektionieren. Dabei wurde der Unterricht nur wenig geändert, es war vor allem die geistige Einstellung die die Veränderung von den reinen Kampfverfahren (Bujutsu) zu den Weglehren (Budo) ermöglichte.
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